Samstag, 24. September 2011

Die Scheuer in der Einfahrtstraße 3




Die baulichen Zeugnisse, die an die jahrhundertelang währende landwirtschaftliche Vergangenheit Wannweils erinnern, werden immer weniger. Dazu gehört die spitzgiebelige Scheuer in der Einfahrtsstraße.

Der Name "Einfahrtsstraße " erinnert bekanntlich an die "Einfahrt", die bis zum Abbruch 1921 die Straße überspannte. Derzeit wird diese ortsbildprägende, giebelständige Scheuer notdürftig unterhalten, damit sie als provisorischer Abstellraum unter anderem des Leichenwagens dienen kann. Zeitgeschichtlich ist inzwischen interessant, die Fachwerkkonstruktion einer nicht mehr mit Heu voll gepfropften Scheuer "in situ", also am Ort und nicht nur im Freilichtmuseum betrachten zu können.

Nach Aussagen von Bürgermeisterin Anette Rösch beim Bürgermeister-Wahlkampf 2010 wird die Scheuer mittelfristig abgebrochen werden. Der wertvolle Platz in der Ortsmitte wird für Zukunftsaufgaben der Gemeinde benötigt, die wir heute noch gar nicht kennen. Wenn auch die baulichen Geschichts-Zeugnisse im Ortsbild Wannweils abnehmen, sind doch noch zahlreiche Spuren der Dorfgeschichte sichtbar. Künftige Blogs in Verbindung mit Archivalien und Fotos aus dem Gemeindearchiv werden sich weiterhin diesem Thema widmen.

Botho Walldorf

Freitag, 23. September 2011

Ehem. Bahnwärterhaus und Untere Fabrik


Beschreibung des Digitalfotos Nr. 1T02 vom Juli 2010 (ehem. Bahnwärterhaus und Untere Fabrik)
In der Au, Foto vom Juli 2010.

1861 wurde die Bahnstrecke nach Tübingen gebaut. In diesem Jahr wird das 150-jährige Streckenjubiläum begangen. Für die damaligen betrieblichen Erfordernisse war ein Bahnwärterhaus notwendig. Dieses wird seit Jahrzehnten privat genutzt. Durch laufende Modernisierungen hat es sein Erscheinungsbild geändert. Bauzeitlich sind nur noch die Mauern und der Dachstuhl. 1906 wurde das zweite Gleis gelegt. 1933 wurde die Strecke elektrifiziert. In den 1990er Jahren wurde der einst unbefestigte Feldweg mit einer Schwarzdecke und sogar mit einer Leitplanke versehen. In der Zeit, als bis in die 1950er Jahre hier nur Pferde- und Kuhfuhrwerke verkehrten, war so ein Ausbau natürlich nicht notwendig. 1874 wurde die "Untere Fabrik", Schirm & Mittler erbaut. Grund war die Ausnutzung der Wasserkraft der Echaz. Aus der Gründerzeit existieren nur noch wenige Fabrikbauten. Sie werden heute u. a. vom Motorradclub Wannweil benutzt. 1982 wurde vom Musikverein Wannweil ein Backsteinbau mit Rundbogenfenstern abgebrochen. Als Nachfolgebau entstand eine moderne Fabrikhalle, die von der einstigen Glasweberei Leuze & Rilling genutzt wurde. Das Dach des Hauptgebäudes wurde im Rahmen der Modernisierung durch die Entsorgungsfirma Joos mit Solarzellen ausgestattet. So können auf jedem Foto von Wannweil nach wenigen Jahren bedeutende Veränderungen des Erscheinungsbildes festgestellt werden. Nach wenigen Jahren sind jahrzehntelang gleich gebliebene Anblicke aus dem kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung verschwunden.

Botho Walldorf

Donnerstag, 22. September 2011

Hauptstraße Gesamtaufnahme

das besagte Haus ist hier leider nicht mehr drauf, es wäre links hinten, momentan ist hier eine nützliche Computerclinic drin, keine böse Bäs sondern ein nettes, empfehlenswertes Geschäft :-)

Zur Hausgeschichte des Hauses Wannweil Hauptstr. 18



Das Haus Hauptstr. 18 ist fotografisch relativ gut dokumentiert. Nur noch wenige alte Wannweiler sagen "bei der bösa Bäs" aber in der früheren Umgangsprache waren solche Begriffe etwas Normales. Jeder wusste, wer gemeint ist.

Ordnungsbegriff heute sind die in den 1950er Jahren per Verpflichtung eingeführten Straßennamen mit straßenbezogenen Hausnummern. Früher wurden auch in Wannweil die Hausnummern fortlaufend nach Fertigstellung der Häuser vergeben. Die ganz alten, niedrigen Hausnummern rühren von den um 1808 angelegten Brand-Versicherungskatastern her, die im Gemeindearchiv selbstverständlich noch vorhanden sind. Seit dem Mittelalter bis zur Vergabe der Brand-Versicherungsnummern wurden die Grundstücke verbal beschrieben: "An der Landstraße nach Reutlingen gelegen, stoßend auf den Kirchhof" usw.

Im September 2011 ist in den Geschäftsräumen Hauptstr. 18 ein Computerladen untergebracht. Vorher war hier eine Fahrschule und bis um 2000 der Landespolizei-Posten, der mit dem wohlbekannten Herrn Sakko besetzt war. Eigentlich war das Gebäude als Filiale der Kreissparkasse um 1955 erbaut worden. Das Kreditinstitut benutzte diese Räume bis zur Fertigstellung des Neubaus in der Nachbarschaft im Jahre. 1984, wo sich die Kreissparkasse auch 2011 noch befindet.

Ursprünglich stand hier das traufständige Kleinbauernhaus von Fräulein Henes, im Volksmund "böse Bäs" genannt. Der mündlichen Überlieferung nach soll sie die toten Hennen gegessen haben, welche die Echaz herunter kamen . Diese Geschichte wird bis heute weiter erzählt. Durch Zufall ist uns ein Foto von diesem Hause in der Sammlung Ott erhalten geblieben. Der Werdegang wird im (vergriffenen) Bildband Wannweil I von 1984 auf Seite 71 geschildert. Solche Wohnverhältnisse können wir nur noch in den benachbarten Freilichtmuseen nachempfinden. Die Folge der Nutzungen mancher Gebäude im Ortszentrum ist manchmal so schnell, das einem Veränderungen gar nicht auffallen.

Botho Walldorf

Dienstag, 20. September 2011

Einschulung in Wannweil - Teil 3




Nachdem die Erstklässler von Ihren Schulpaten alle abgeholt wurden und zur ersten Schulstunde in Ihre Klassenzimmer gingen,verweilten sich die Mamas,Papas,Omas,Opas und alle Angehörigen bei einem reichhaltigen Frühstücksangebot im Foyer. Auch im freien bei herrlichem Wetter gab es die Zusatzangebote vom Förderverein der Uhlandschule.
Ein herrlicher Anfang für die Kinder.



Montag, 19. September 2011

Einschulung in Wannweil - Teil 2



Die Rektorin Frau Bantlin begrüsst in einer sehr gut besetzten Uhlandhalle die "neuen".
Aufmerksam sahen die Kinder den Aufführungen der 2. Klässler zu, die diese eine Woche lang einstudiert und geprobt und gekonnt gezeigt haben.



Sonntag, 18. September 2011