Freitag, 29. Juli 2011

Bäckerfamilie Frank und Ellen Bery übernehmen die Bäckerei Speer

Die Bäckerfamilie Frank und Ellen Bery übernehmen die Bäckerei Speer in der Wannweiler Dorfstraße 27 ab 15. September 2011

Am Dienstag den 26:juli 2011 stand der Umzugswagen vor der Dorfstraße 27., der früheren "Daubagass". Das Bäckerehepaar Ruth und Andreas Speer haben Wannweil nach Oberstetten verlassen. Sofort begannen die Nachfolger Frank (geb. 1968) und Ellen Bery (geb. 1965) mit den Umbaumaßnahmen, um zur Eröffnung am 15. September 2011 alles fertig zu haben. Die Bäckerei-Einrichtung der Familie Speer konnte weitgehend übernommen werden. Die Familie Bery wohnt in Kirchentellinsfurt, wo sie in einem Mehr-Generationenhaus im Eigenen wohnen. Dort wollen sie mit ihren drei schulpflichtigen Kindern auch bleiben, sodass geplant ist, die große Wohnung in der Wannweiler Dorfstraß 27 zu vermieten. Das Ehepaar Bery hat bei der Bäckerei Zotz gelernt, die es 2011 schon lange nicht mehr gibt. Frank Bery ist seit 25 im Bäckerhandwerk tätig und war zwei Jahrzehnte Backstubenleiter. Die Ehefrau ist gelernte Konditorin. Fast eine Geschichte wie bei der regionalen Fernsehserie "Laible & Frisch", die an Weihnachten 2009 und 2010 ausgestrahlt wurde, leider aber keine Fortsetzung findet. Nun wollen die Berys den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Herr Bery ist Bäcker mit Herz, backt auch in der Freizeit als Hobby.. Er möchte auch in Wannweil alles selber herstellen und nicht von außen beziehen. Das Mehl kommt von dem Horber Großhändler Rettenmayer, der das Korn aus der Region bezieht. Bery hat aber auch vor, BIOLAND-Mehl aus der ehemaligen Oferdinger Mühle zu verarbeiten. Dort gelten strengere Umweltregeln. Zahlreiche Wannweiler haben schon ihre Freude kundgetan, dass wieder ein richtiger Bäcker einzieht. Seit etwa 1900 sind in der Dorfstraße 27 nun Bäcker nachweisbar: Auf Walker, die sich noch Spezerei-Handlung nannten folgten zwei Generationen Kuttler, dann von 1980 bis 2010 Familie Speer und nun Familie Bery.
Die Wannweiler Blogger Volker Steinmaier und Botho Walldorf wünschen der Bäckerei Bery einen guten Start.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Was in Wannweil am Dienstag, den 26. Juli 2011 unter anderem geschah

Am Dienstag den 26. Juli 2011 stand der Umzugswagen vor der Dorfstraße 23., der früheren "Daubagass". Das Bäckerehepaar Ruth und Andreas Speer verlassen Wannweil, um sich in ihrem Ruhestand in Oberstetten niederzulassen. In Oberstetten gründete bekanntlich der aus dem Ersten Weltkrieg kriegsblind zurückgekehrte Johannes Schwörer um 1920 einen Baustoffhandel. Heute wird das Unternehmen in der dritten Generation fortgeführt. Es ist einer der bedeutendsten Fertighausfirmen Deutschlands und einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. In Wannweil aber soll ab Mitte September 2011 eine Nachfolgefamilie für die Bäckerei gefunden. Vor einem fast genau einem Jahr am Samstag, der 31. Juli 2010 war der letzte Arbeitstag im Familienbetrieb Bäckerei Speer in der Dorfstraße 23.

Wenn er 60 ist, hört er auf, meinte 2010 Inhaber Andreas Speer, Jahrgang 1950. 1981 übernahm er mit der Tailfingerin Ruth, Jahrgang 1949 die Bäckerei von Ewald Kuttler. Kuttler verstarb um 1983 im Remstal. Durch das dokumentarische Schaffen des Nachbarn, Plattenlegermeister Karl Harrer (Lebenszeit 1910 bis 1995) sind uns Farbdias von Bäckermeister Ewald Kuttler in Bäckerkleidung erhalten geblieben. Zwei Generationen Kuttler hatten am gleichen Platz eine Bäckerei betrieben, mit einem Steinbackofen von 1926, der später auf Gas umgestellt wurde. Eine Ansichtskarte von etwa 1900 zeigt uns, das seinerzeit hier die "Bäckerei Spezerei und Mehlhandlung Walker" betrieben wurde. Das Gebäude war ein Wannweil-typisches traufständiges Eindachhaus mit Fürdach. Die Walkers stammten aus Kirchen. Die Kuttlers erbauten um 1935 einen Zwerchgiebel als Dachausbau, den das Gebäude auch 2010 noch dominiert (Siehe Wannweil Bildband 1 von 1984, Seite 75 und 76)

Andreas Speer stammt aus dem Schwarzwald. Er machte 1972 die Bäckermeisterprüfung in München. Familie Speer hat drei Kinder Deborah, Judith und Martin, die heute auswärts wohnen. Unter den Pfarrern Ludwig ( geb. 1928, Dienstzeit 1979 bis 199o) und Schanz (Jahrgang 1952, in Wannweil von 1991 bis 2003) engagierte sich A. Speer als ev. Kirchengemeinderat. In Speers Wahlperiode entstand 1988 das Martin-Luther-Haus.

Von Montag bis Freitag wurde in der Backstube von 3:30 Uhr bis 12:00 Uhr gearbeitet. Am Samstag begann der Arbeitstag bereits um 1:30 Uhr und endete gegen 10 Uhr. In der Backstube arbeiteten bis zu vier Mitarbeitern, und im Laden drei. Lehrlinge wurden manchmal bis zu drei gleichzeitig ausgebildet. Diese hatten Bildungsabschlüsse von der Hauptschule bis zum Abitur.

Ein Nachfolger konnte nun ab September 2011 gefunden werden.
Es lohnt sich, bei aktuellen Anlässen die Nutzungs- und Besitzgeschichte der Häuser in der Dorfstraße fortzuschreiben.


30.07.2010: Bäcker Andreas Speer in seiner Backstube.



Ebenfalls am Dienstag, den 26. Juli 2011 kam das "Kränzle" der evangelischen Kirchengemeinde auf "Lüdeckes Ranch " im Koblet zusammen. Frau Jäger geb. Lüdecke, wohnhaft im Letten, hatte alles bestens vorbereitet. Es war ein schöner sonniger Vormittag, wo die Frauenschar "Geh aus mein Herz und suche Freud" und andere Lieder aus ihrer Kindergottesdiestzeit sangen.

Botho Walldorf

Mittwoch, 27. Juli 2011

Zum 58. Geburtstag von Pfarrer Eberhard Gläser in Wannweil- am 25.07.2011

PAROCHUS SANKT JOHANNES BAPTISTAE, SALUTE
Im Jahre 2003 trat Eberhard Gläser als 33. nachreformatorischer Pfarrer sein Amt an. Damals zählte er 50 Lenze. Auch Sylvia Czebeka kam als neue Pfarrsekretärin nach Rosemarie Knoblich. Natürlich hat auch sein protestantisches Elternhaus und sein voriger Wirkungsort Renningen prägende lebensgeschichtliche Spuren hinterlassen.

Blicken wir zurück auf das Jahr 2003, als er das seit dem 18. Jahrhundert in den Umrissen und seinen Segmentgiebeln gleich gebliebene Pfarrhaus in der Kirchgasse 5 mit seinem bauzeitlichen liegenden Dachstuhl bezogen. Im März 2003 begann der Dritte Golfkrieg im Irak. Das neue Ladenschlussgesetz tritt in Kraft. In Reutlingen wird Barbara Bosch zur Bürgermeisterin gewählt. Der Sommer 2003 war sehr heiß, angeblich der heißeste seit 1540. Auch im Jahre 2003 durchfährt der Sondertriebwagenzug "Fliegender Gammertinger" den Bahnhof Wannweil mit dem Ziel Esslingen.

Vorgängerpfarrer war Siegfried Schanz (geb. 1952) mit Ehefrau Ulrike. Er war seit 1990 in Wannweil. Das Wirken des Kirchbaupfarrers von 1890, Albert Schauffler, kann nur noch in verschiedenen Archiven nachgelesen werden, wenn es interessiert.

In seinem nun 10 Jahre währenden Pastorat hat E. Gläser schon Bleibendes auf den Weg gebracht. Der Kirchenführer von 2006, konzipiert von der Fachfrau Dr. Ellen Pietrus, Stuttgart. Die Grundlagen dazu hatte schon 1991 Schreinermeister Walter Ott erstmals mit einem Personal-Computer erfasst und veröffentlicht. Auch das Durchsuchen der romanischen Turmkapelle nach Münzen initiierte E. Gläser im Feb. 2006 mit Konfirmanden. Die ordnungsgemäße Behandlung und .Veröffentlichung der Funde besorgte der ortsansässige Fachmann Manfred Degenhardt (geb. 1940 in Sigmaringen).

An seinem Ehrentag am Montag, den 25. Juli 2011 wurde Pfarrer Gläser mit einem Ständchen des seit 1936 bestehenden Kirchenchors überrascht. Dort singt auch die aus Franken stammende Ehefrau Angelika mit. "Lobet den Herren" und die "Irischen Segenswünsche" als modernes Pedant wurden vorgetragen. Auf seinen Wegen durch die Gemeinde ist Pfarrer freundlich zu jedermann, was auch Kirchenferne anerkennen.

AD MULTOS ANOS - noch viele schöne Jahre wünschen

Die Wannweiler Blogger Volker Steinmaier und Botho Walldorf

Dienstag, 26. Juli 2011

WANNWEIL VOR 40 JAHREN, -1970 - TEIL 1

Eine wichtige Quelle zur Gegenwartsgeschichte Wannweils ist die von dem langjährigen Feuerwehrkommandanten Günter Niemeyer (geb. 1927, verzogen nach Eningen1988 und dort 2009 verstorben, wurde 82 Jahre alt) geführte Chronik aus den Jahren 1970 bis 1985. Im Folgenden soll daran erinnert werden, was die Wannweiler vor 40 Jahren, im Jahre 1970 bewegte .Niemeyer sammelte vor allem Berichte aus dem "Gemeindeboten" und dem Reutlinger Generalanzeiger. Seine fotokopierten Berichte sind in drei breiten Leitz-Ordnern im Gemeindearchiv, Rollenregal-Nr. 4 eingelagert. Seit 1984 und auch heute (Juli 2011) führt das Kreisarchiv Reutlingen eine Zeitungsausschnittsammlung für die Orte des Landkreises Reutlingen.

. Im Jahre 1969 erschien der erste Ortsplan im handlichen Format DIN A 5. Der älteste Ortsplan ist die Steindruckplatte von 1827, die sich im Original im Gemeindearchiv erhalten hat. Immer wieder zu Diskussionen und Vermutungen regt der fratzenartige Kopf in der romanischen Wannweiler Turmkapelle. (Reutlinger Generalanzeiger vom 03.01.1970) an. Die Chorgemeinschaft "Sieben Schwaben" wurde 1950 gegründet. Sie feierte am 4.--5. Juli ein Jubiläumsfest mit Festzug. Im Dez. 1969 waren 11 Geburten, 4 Hochzeiten und 9 Todesfälle zu verzeichnen. Der Reitverein, der schon seit einigen Jahren einen Reitplatz im Burghau betriebt, wünscht sich eine Reithalle, um ganzjährig trainieren zu können. Sie könnte auf dem "Auffüllplatz" im Burghau entstehen. 2010 ist der Begriff "Auffüllplatz " nicht mehr gebräuchlich, man sagt Mülldeponie. Als Vereinsfotograf wird Plattenlegermeister Katrl Harrer (1910 bis1995), Dorfstraße 29 erwähnt. Im ersten Vierteljahr des neuen Jahres haben - wie immer- die Vereine ihre Generalversammlungen. Fast alle der erwähnten Vereine bestehen 2011 auch noch, einige neue sind hinzugekommen. Es wird ein Vortrag über konfessionsverschiedene Ehen gehalten, welche der ev. Pfarrer Leopold Ganz (Dienstzeit 1969 bis 1979) und sein katholischer Kollege Anton Durner kommentieren. 2011 ist die dieses Thema nicht mehr bedeutsam. Die Gemeinde beschäftigt 13 Gemeindebedienstete. Die Bundespost plant einen Fernsehumsetzer in den "Neuen Weingärten", um den Fernsehempfang in Wannweil zu verbessern.

Ortsbaumeister ist 1970 Herr Weber. Es wird ein Bauhofneubau ins Auge gefaßt .2005 werden diese Provisorien abgebrochen, um dem Gemeindepfleghaus Platz zu machen. Wegen der Vielfältigen Aufgaben der Gemeinde wird die Erhebung einer Einwohnersteuer beraten. Wenige Jahre später wird sie tatsächlich eingeführt. Der Hebesatz für die Grundsteuer B beträgt 1970 190 v. H, im Jahre 2011 300 v. H. Die Volkshochschule Wannweil bietet Kurse für die Eltern in "Mengenlehre" an. Damals erregte die "Mengenlehre" die Gemüter, 2011 redet davon niemand mehr. 1970 wird nach den Plänen von Architekt Lutz (um 2009 verstorben) )das Rathaus modernisiert. Der Eingang wurde nach hinten verlegt und dort die Figuren mit der Wannweiler Tracht aufgestellt. Diese befinden sich seit 1996 im neuen Rathaus im Behördensprechzimmer. Bekanntlich wurde das alte Rathaus 1839 erbaut und 1939 unter Bürgermeister Zanzinger modernisiert. Weitere Renovationen erfolgen 1970 und 1983. Im August 1996 wird es abgebrochen. Seitdem kommt das neue Rathaus besser zur Geltung. Im Juni 1970 findet ein Vortrag der ev. Ausländerbetreuung statt. Thema: "Der andere ist anders". Über die Situation der "Gastarbeiter" wird noch kaum diskutiert. Bei der Oberen Mühle wird das Triebwerk T 68 von der Gemeinde abgelöst. Das romantische Echaz-Wehr wird beseitigt, welches seit 1906 immer wieder fotografiert worden war. Die Obere Mühle wird seit längerem elektrisch betrieben. Auf dem ehemaligen Pfarrland wird nach Plänen von Architekt Lutz der ev. Kindergarten gebaut. Dieser ist seitdem mehrfach modernisiert worden. Schließlich wird 1970 in Kirchentellinsfurt die Kläranlage "Unteres Echaztal / Härten" in Betrieb genommen. Die früher vorgeschriebenen Hauskläranlagen sind stillzulegen. Die Bürger werden mit einer "Klärgebühr" zur Kasse gebeten. Bis 1970 wurden die Abwässer ungeklärt in die Echaz geleitet. Im 1970er Jahrzehnt wurden zahlreiche Kläranlagen in Betrieb genommen. Den anfallenden Klärschlamm können die Landwirte verwenden oder wird auf die Deponien verbracht. 40 Jahre später wird man den Klärschlamm nicht mehr so einfach los .Im Jahre 1970 werden einige Einrichtungen geschaffen, von denen wir heute noch profitiren. (Fortsetzung für das Jahr 1970 folgt).

Botho Walldorf

Montag, 25. Juli 2011

Schnitzelfest der Eintr.-Chöre Wannweil.





Klein aber fein.Nur dies konnte das Motto sein bei bewölktem und kühlem Wetter.Das

kleine Zelt war im Wechsel immer gut besetzt und war etwas windgeschützt zum Essen.
Mit Geduld in der Warteschlange konnte man anschliessend das essen geniessen.